Maico MC 400cm³ – 1972
Willy Bauer war eine Cross-Legende. In der Gründerzeit des US-Motocross ging es auf den Rennstrecken heiss her. Nichts war unmöglich: Unvorstellbare Preisgelder, Kleidersponsoren und viele Zuschauer.
Willy Bauer, Siegerehrung Winterthur
Technische Daten
Museum-Nr.
57
Baujahr
1972
Hersteller
Maico, BRD
Motor
Maico Einzylinder Zweitakt-Motor
Volume
400cm³
Gabel
vorgesetzte Maico-Teleskopgabel
Gewicht
96 kg
Willy Bauer eine Cross-Legende
In der Gründerzeit des US-Motocross ging es auf den Rennstrecken heiss her. Nichts war unmöglich: Unvorstellbare Preisgelder, Kleidersponsoren und viele Zuschauer.
Am 24. Juni 1973 wurde der erste 500cm³-US-Grand-Prix in Carlsbad, nur wenige Meilen von San Diego entfernt, ausgetragen. Und dieser Grand-Prix avancierte zu einem Woodstock-Festival des Motocross. Unvorstellbare Menschenmassen verteilten sich über das grosszügige Gelände unter der Sonne
Kaliforniens. Die Protagonisten des Rennens waren die beiden Titelaspiranten: Roger De Coster, Belgien Suzuki-Werksfahrer und Willy Bauer, Deutschland mit Maico. Die Rennen waren an Spannung nicht mehr zu überbieten. De Coster fiel nach einem Stossdämpferschaden aus.
Bauer gewann den Grand-Prix der USA, wurde Weltmeister und vom Publikum frenetisch gefeiert. Aber durch eine umstrittene Reglementänderung der FIM wurde Roger De Coster im Herbst zum Weltmeister erklärt. 1978 endete die Karriere des talentierten Deutschen, der auch die US-Szene so unbekümmert
aufgemischt hatte, abrupt, als er sich in Schottland bei einem – wie er selbst sagt – harmlosen Sturz den 8. Brustwirbel brach und seitdem im Rollstuhl sitzt.
Der freundliche Schwabe ist agil wie eh und je und dabei dem Sport bis heute treu geblieben, weltmännisch und bodenständig zugleich. Genau das macht Willy Bauer so sympathisch.