Jawa 250m3 1964 Rolf Hässig
Jawa 250m3 1964 Rolf Hässig
Jawa 250m3 1964 Rolf Hässig
Jawa 250m3 1964 Rolf Hässig
Jawa 250m3 1964 Rolf Hässig
Jawa 250m3 1964 Rolf Hässig
Jawa 250m3 1964 Rolf Hässig
Jawa 250m3 1964 Rolf Hässig
Jawa 250m3 1964 Rolf Hässig
Jawa 250m3 1964 Rolf Hässig

Ein vollkommenes Motorrad trägt,
wie jede vollkommene Sache,
den Stempel eines Kunstwerkes.

Jawa 250cm³ – 1964

Vlastimil Valek

 

Technische Daten

Museum-Nr.
40

Baujahr
1964

Hersteller
Jawa CSSR

Motor
Jawa Block-Motor Einzylinder-Zweitakt

Volume
350cm³

Gabel
CZ

Kupplung
Schaltautomatik

Gewicht
110 kg

Firmengeschichte Jawa

Ingenieur Frantisek Janecek, geboren am 23. Januar 1878 in Ostböhmen war der Gründer und Namensgeber des Unternehmens Jawa in Prag CSSR.
Janecek studierte Maschinenbau und Elektrotechnik. Er entwickelte geniale Neuheiten, in einer ersten Phase für die Rüstungsindustrie später im Fahrwerk- und Motorenbau.

1928 traf Janecek eine seiner wichtigsten Entscheide. Er hatte für seine Waffenfabrik in Prag die Lizenz eines Wanderers 500cm³-Motorrads OHV erworben. Sein Ziel war «Motorrad-Serienfertigung nach dem Muster von Henry Ford».

Für seine neuen Motorräder entschied er sich für den Namen Jawa (Janecek-Wanderer).

Beginn der Produktion der JAWA-Motorräder 1929  in Prag, später die Umsiedlung in eine neue Produktionsstätte in der mittelböhmischen Stadt Tynee nad Sazavou.

Das erste Motorrad wurde auf dem Autosalon am 23. Oktober 1929 in Prag vorgestellt.
Viertakt-Einzylindermotor 498.7cm³ (80 x 90mm) 18 PS.

Im Jahre 1931 nach der Wirtschaftskrise sank der Absatz der Motorräder, da die qualitativ hochstehenden Viertakter zu teuer waren. Dipl.-Ing. Janecek Junior suchte und fand bei Villiers-Motoren, England, einen Einzylinder-Zweitaktmotor 175cm³ der seinen Anforderungen entsprach.

Das Werk baute ein leichtes 175cm³ Motorrad mit eigenem Fahrwerk, das ein Riesenerfolg wurde.

Während und nach dem 2. Weltkrieg wurde an den von Villiers als Grundlage gekauften 175cm³-Motoren intensiv weiterentwickelt. Mit dem Ziel neue 250cm³ und 350cm³ Jawa herzustellen. Schon kurz nach Kriegsende waren sie verkaufsbereit. Die Arbeiten waren von der deutschen Besatzungsmacht strengstens verboten und konnten nur im Geheimen, mit viel Risiko, gemacht werden.

Im Jahre 1946 wurde ein wunderbares Motorrad auf den Markt gebracht. Es war ästhetisch und technisch sehr fortschrittlich mit einem 250cm³-Motor. Zwei Jahre später kam der 350cm³ in den Verkauf.

Die Weiterentwicklung der leichten 250er-Zweitakt-Crosser wurde auf allen Ebenen vorangetrieben.
Jawa suchte und fand neue Wege. Eine Lösung war der unterquadratische 250cm³-Cross-Motor, deren Bohrung grösser war als der Hub. (70 x 64,5mm).
Schon im Jahre 1963 baute Jawa einen Zentralrohrrahmen vom Bananentyp. So konnten Reparaturarbeiten gemacht werden, ohne dass das Motorengehäuse ausgebaut werden musste.

Auch wurde das Motorgehäuse aus einem einzigen Gussstück hergestellt, das mit Seitendeckeln verschlossen wurde. So konnte das Getriebe als Ganzes in das Gehäuse ein- und ausgebaut werden. Das ergibt auch grössere Steifheit der Kurbelwellenlagerung und bessere Abdichtung der Kurbelkammer.
Besonders einzigartig ist, dass die gesamte Kurbelwelle mit Pleuelstange und Kolben ausgebaut werden kann, ohne das Motorengehäuse vom Rahmen zu entfernen.