Husqvarna S 250cm³ – 1968
Walter Kalberer war der grösste Schweizer Motocross-Pilot mit vielen Siegen und Schweizermeister-Titeln, sowohl in der 250cm³ wie auch in der 500cm³-Klasse.
Nach seiner aktiven Zeit im internationalen Motocross-Zirkus bestritt Walter noch Motocross-Veteranen-Rennen. Bei diesen Anlässen fuhr auch Rolf Hässig (Inhaber des Motocross Museums) mit. Walter und Rolf waren gute Freunde und so hatte Rolf die Möglichkeit, nach dem viel zu frühen tragischen Tod von Walter Kalberer sein Motorrad zu erwerben.
Technische Daten
Museum-Nr.
5
Baujahr
1968
Hersteller
Husqvarna Schweden
Volumen
250cm³
Bohrung
69.5mm
Hub
64.5
Verdichtung
11.4 : 1
Leistung
22 PS/5800 U/min
Getriebe
4-Gang
Gabel
Ceriani
Federbein
Girling-Federeinheit
Geschraubter Heckrahmen
Zum Motocross-Töff
Die Maschine ist auf einem hohen technischen Niveau. Die Kurbelwelle ist aus Nickel-Chrom-Stahl. Kurbelzapfen und Kolbenbolzen sind in Nadellagen eingebaut, die Kurbelwelle ist mit zweireihigen Schrägkugellagern montiert. Alle Wellen sind in Wälzlagern eingebaut. Das Fahrgestell ist aus Chrom-Molybdän-Stahl.
Die Husqvarna Zweitakt-Motocross-Maschinen wurden in grossen Stückzahlen gebaut und waren sehr erfolgreich in der Motocross-Szene. Sie erreichten sowohl in der 250er wie auch in der 500er-Kategorie zahlreiche Weltmeistertitel und Rennsiege. Die Exporte in alle Länder der Welt wurde schon früh vorangetrieben.
Firmengeschichte Husqvarna
Die Firmengeschichte von Husqvarna begann im Jahre 1689 mit der Herstellung von Musketen in der Stadt Huskvarna.
Ab 1903 wurden die ersten Motorräder hergestellt. Die Motoren wurden zugekauft.
1909 bevorzugte das Unternehmen für die neuen Modelle die wesentlich fortschrittlicheren «Moto Rève-Motoren» (V2 mit 598cm³) aus Genf, Schweiz.
1928 brachte der Eintritt von Ingenieur Folke Mannerstedt neuen Schwung in die Produktion von eigenen Motoren.
Ende der 50er Jahre bekam der Ingenieur Nils Hedlund vom Husqvarna-Konzern den Auftrag eine hochmoderne 500cm³ Motocross-Maschine zu entwickeln. Als Basis verwendete er den bestehenden Albin-Motor (OHV), er war einfach, zuverlässig und schlank.
Nach den grossen Erfolgen in den 60er-Jahren mit Viertakt-Motocross-Maschinen konzentrierte sich Husqvarna dann ausschliesslich auf die Herstellung von Zweitakt-Motoren für den Motocrosssport.