CZ_1973 380cm³ Rolf Hässig
CZ_1973 380cm³ Rolf Hässig
CZ_1973 380cm³ Rolf Hässig
CZ_1973 380cm³ Rolf Hässig
CZ_1973 380cm³ Rolf Hässig

CZ 380cm³ – 1973

Technische Daten

Museum-Nr.
48

Baujahr
1973

Hersteller
CZ Tschechoslowakei

Motor
Zweitakt-Einzylinder

Volume
380cm³

Getriebe
4-Gang

Firmengeschichte CZ

So wie viele andere europäische Motorradfabriken, stellten auch die CZ-Werke ursprünglich Waffen her.
CZ wurde 1918 von Karel Bubla gegründet. Die in Strakonice ansässige Ceska Zbrojovka (Tschechische Waffenfabrik) begann erst Ende der 20er Jahre mit der Produktion von Transportmitteln.
Zunächst schuf das Werk ein Fahrrad und betraute bald darauf drei Konstrukteure mit der Aufgabe, einen Motor für dieses Fahrzeug zu entwickeln.

Das erste wirkliche Motorrad der Firma erschien 1935. Es war mit einem 150cm³-Motor bestückt, ging aber mit einem auf 172cm³ vergrösserten Hubraum in die Serienproduktion.
Das Werk hatte sich im Verlaufe der Vorkriegsjahre stark vergrössert und beschäftigte im Jahre 1936 über 1700 Mitarbeiter.

Die Entwicklung neuer Motorräder ging stetig voran. Ein 250cm³ Zweitakt-Motorrad wurde 1936 erstmals im Rennsport aktiv.

Nach Ende des zweiten Weltkrieges entwickelte CZ vorwiegend auch Leichtmotorräder die sehr erfolgreich waren. Daneben kam ein 125 cm³-Dreirad-Fahrzeug in den Handel.
Die Palette der CZ-Moto-Cross-Maschinen bestand aus 125 MX, 250 MX und 360 MX. Die ersten beiden verfügten über ein 5-Gang Getriebe, letztere war mit vier Gängen ausgerüstet.

Die tschechische Zweiradindustrie wurde 1946 verstaatlicht, so dass CZ-Motorräder zusammen mit Jawa unter dem Einheitsnamen Jawa-CZ auf den Markt kamen. Auch das Unternehmen ESO, das verstaatlich war, wurde in den Konzern eingegliedert.

Ab den frühen 50er-Jahren war die tschechische Motorradindustrie und -produktion die grösste und bedeutsamste Weltweit. Ein grosser Absatzmarkt waren die Oststaaten mit Russland.

Der sportliche Erfolg im Motocross erreichte CZ schon in den 60er- und 70er-Jahren. Obwohl CZ und Jawa miteinander kooperierten traten sie in den Wettbewerben mit ihren eigenen Produkten und eigenen Namen an.

Die sportlichen Erfolge mit sieben WM-Titeln nach dem Zweiten Weltkrieg im Motocross-Sport war sehr beeindruckend.

Eine Überraschung gab es 1969 mit der 350cm³ Strassenrennmaschine mit einem Viertakt-Vierzylinder-V-Motor. 52 PS bei 13000 U/min.

Die CZ-Motocross-Maschinen besassen im Vergleich zur Konkurrenz eine unkomplizierte und einfache Bauweise.
Die CZ-Ingenieure waren die ersten die beim Zweitakt-Motor eine Auspuffanlage mit Expositionskammer konstruierten und einbauten. (Wikipedia: Abgasgegendruck)

Der Erfolg war gewaltig, die Zweitaktmotoren bekamen mehr Leistung und dynamische Drehmomente, die Sportresultate zeigen es deutlich.

Sieben WM-Titel in beiden Motocross-Kategorien waren das Ergebnis.

Motor Cross Championships In Sedlcany
Czechoslovakia (1965)